Unregelmäßig erscheinende Schweinereien von Simone Werth-Wagner
Das Leben von Higgins in seiner etwas anderen Rotte
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Teil 2
Der Einzug
Nun isser wirklich da. Ich fuhr mit unserer Hündin Tschakka in den Tierpark, um das Rüsselchen abzuholen.
Die mehrstündige Heimfahrt - Tschakka in der einen Box, Higgins mit einigen Decken zum reinkuscheln in der anderen Box - verlief mucksschweinchenstill.
Ich war erstaunt, hatte ich doch da bereits mit viel Gequieke gerechnet.
Higgins durfte am ersten Nachmittag bei uns zusammen mit Tschakka ein abgeteiltes Stück im Garten untersuchen.
Das hat schon ganz gut geklappt.
Higgins ist Tschakka auch wieder nach innen gefolgt, wo wir in einem Zimmer eine Art größeren Laufstall für ihn aufgestellt haben.
Er hat die Schlafbox, die wir ihm mit Decken und Stofftieren bestückt haben, sofort angenommen.
Keinen Muckser gab es die ganze Nacht. Super. Das aufgestellte Katzenklo hatte er benutzt, Frühstück in Form von Zucchini-Stückchen und Minischweinchen-Müsli sofort verputzt.
Entgegen der meisten Stimmen im Internet wird Higgins bei uns Einzelschweinehund bleiben.
Ich habe das Glück, gleich zwei gute Schweine-Experten gefunden zu haben, die mich in dem Vorhaben, einen einzelnen Schweinehundeferkelwelpen in unserer Familie mitlaufen zu lassen, unterstützen.
Da Higgins bereits Kastrat ist - auch hier habe ich mich bei einem Fachmann erkundigt - fällt die hormongesteuerte Suche nach Weibchen weg.
Da er mit uns im Haus lebt und mit seinen Hundekumpels mitläuft, hat er ausreichend Kontakte und sein Kuschelmodus ist sowieso ständig an.
Bei weiblichen Schweinehunden ist das etwas schwieriger zu händeln. Sie leben ja eigentlich ständig in einer Rotte. Die Rausche (Paarungszeit) kann sie zickig machen.
Auch hier wäre eine Kastration der Sau möglich - jedoch wird das nicht jeder Tierarzt durchführen. Im Prinzip dürfte nach einer Kastra auch bei einem weiblichen Schweinehund eine Haltung im Haus mit komplettem Familienanschluss nebst weiteren Haustieren möglich sein.
Erster Ausflug vom Hausstall ins Wohnzimmer
So langsam geht es an die Hundegewöhnung. Das hatte ich mir schwieriger vorgestellt. Angst hatte Higgins von Anfang an nicht vor ihnen - da war ich in seinen kurzsichtigen Augen wesentlich gefährlicher.
Higgins und Samba freunden sich an.
Der Katze Shisha ist das seltsame Grunzteilchen noch gar nicht geheuer.
Aber wir arbeiten dran, dass wir Menschen von Higgins auch noch als schweinehundkompatibel angesehen werden.
Wir freuen uns auf das, was kommt - glaube ich jedenfalls ... mehr in der nächsten Folge von
"Der kleine Schweinehund Higgins"